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Kanarische Salzkartoffeln mit Mojo verde und Mojo rojo

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Kanarische Salzkartoffeln oder „Papas arrugadas“ sind kanarische Pellkartoffeln mit einer feinen Salzkruste. Sie gehören auf den Kanaren zu den Grundnahrungsmitteln und wir haben sie während unseres Urlaubs auf Gran Canaria häufig gegessen.

Papas arrugadas werden mit einer Salzkruste sowie Mojo verde und Mojo rojo, den beiden typisch kanarischen Saucen, serviert. Die Zubereitung von Papas arrugadas ist recht einfach. Auf den Kanaren nimmt man dafür die dort angebauten Sorten „Papas negras“ oder „Papas bonitas“. Hierzulande, wo man diese Kartoffeln nicht zu kaufen bekommt, kann man aber auch andere kleine festkochende Kartoffeln nehmen, wie z.B. Drillinge.

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Mojo-Sorten: rote Mojo und grüne Mojo. Die rote Variante „Mojo rojo“, auch „Mojo picón“ genannt,  ist, wie der Name verrät, pikant bis scharf. Die grüne Variante bildet das Gegenteil. „Mojo verde“ ist in der Regel etwas säuerlicher und wird mit Koriander gewürzt. Die Hauptbestandteile beider Saucen sind Essig, Öl und (meist reichlich) Knoblauch.

Die beiden Mojos (spanisch für Saucen) werden in kleinen Schälchen zur Mahlzeit serviert. Während Papas arrugadas beim Essen in die Sauce gedippt werden, werden die Mojos bei Fisch- und Fleischgerichten einfach über die Speisen gegossen. Serviert werden beide Saucen bei Zimmertemperatur.

Mojo kommt jedoch nicht nur in Verbindung mit Papas arrugadas zum Einsatz. Die Sauce ist in der kanarischen Küche ein echter Allrounder. Es gibt sie in verschiedenen Farben und Geschmacksrichtungen. Jede Familie und jedes Restaurant hat ein eigenes Rezept, so dass es nicht die Mojo-Sauce gibt. (Quelle: Teneriffa-News)

Ich habe mich für zwei Mojo Rezepte entschieden, bzw. abgewandelt, die nicht ganz soviel Öl und Knoblauch enthalten, aber wer mag kann statt den angegeben zwei Knoblauchzehen pro Sauce auch gerne mehr nehmen, in manchen Rezepten wird eine ganze Knoblauch Knolle (natürlich geschält und in Zehen geteilt) verwendet. 🙂

(Und ganz nebenbei bemerkt, ist dieses traditionelle Gericht auch noch vegan!)

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Kanarische Salzkartoffeln – Papas arrugadas
Für 4 Portionen:
  • 1 kg kleine festkochende Kartoffeln
  • 100 g Meersalz
  • ½ l Wasser
Zubereitung:

Zunächst die Kartoffeln gründlich waschen, dabei die Schale gut abbürsten. Mit Meersalz und Wasser etwa 15 Minuten in einem geschlossenen Topf gar kochen. Das Wasser abgießen und den Topf mit den Kartoffeln noch etwa 10 Minuten auf der ausgeschalteten Herdplatte stehen lassen, damit sich eine leichte Salzkruste bildet.

Die heissen Kartoffeln zusammen mit Mojo verde und Mojo rojo servieren.

Mojo verde – grüne kanarische Soße
Für 4 Portionen:
  • 1 grüne Paprika
  • 1 Bund Koriander
  • 1 Bund Petersilie
  • 2 Knoblauchzehen
  • ½ TL Salz
  • ½ TL gemahlener Kreuzkümmel
  • etwas schwarzer Pfeffer
  • 20 g Weißweinessig
  • 80 g Olivenöl
  • 2 EL Semmelbrösel
Zubereitung:

Paprika in Stücke schneiden, Petersilie und Koriander waschen, trocken schütteln, bei der Petersilie die Blätter abzupfen, den Koriander mitsamt den Stielen verwenden.

Alle Zutaten in den Mixtopf oder in einen Mixer geben und 1 Min/ Stufe 8 pürieren. Mit Pfeffer und Salz abschmecken und je nach gewünschter Konsistenz noch etwas mehr Semmelbrösel unterrühren.

Mojo rojo – scharfe kanarische Soße
Für 4 Portionen:
  • 1 bis 2 rote Chilischoten, je nach gewünschter Schärfe
  • 2 Knoblauchzehen
  • ½ TL Salz
  • ½ TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1 EL Paprika edelsüß
  • etwas schwarzer Pfeffer
  • 80 g Wasser
  • 20 g Weißweinessig
  • 80 g Olivenöl
  • 2 EL Semmelbrösel
Zubereitung:

Die Chilischoten der Länge nach halbieren und die Kerne entfernen.

Alle Zutaten in den Mixtopf oder in einen Mixer geben und 1 Min/ Stufe 8 pürieren. Mit Pfeffer und Salz abschmecken und je nach gewünschter Konsistenz noch etwas mehr Semmelbrösel unterrühren.

 

Guten Appetit!

Tipp: Mojo verde und Mojo rojo schmecken sehr lecker zu gegrilltem oder gebratenem Fleisch oder Fisch. Falls mal was übrig bleibt, können die Soßen im Kühlschrank mehrere Tage aufbewahrt werden.

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Tapas: Chili-Oliven-Manchego – einfach und schnell

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Ein einfaches kleines, aber feines Rezept für ein spanisches Tapas-Buffet: Chili-Oliven-Manchego, gefunden und leicht abgewandelt bei lecker.de

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Chili-Oliven-Manchego
Zutaten für 4 Personen:
  • 2–3 Stiele Rosmarin
  • 1 Knoblauchzehe
  • 100 g getrocknete Tomaten in Öl
  • 1 rote Chilischote oder 2 TL Chili-Öl
  • 250 g Manchego (spanischer Käse)
  • 2 EL Weißweinessig
  • Meersalz
  • Pfeffer
  • 2 EL Olivenöl
  • 3 EL grüne Oliven ohne Stein
  • 3 EL schwarze Oliven ohne Stein
Zubereitung:

Rosmarin waschen und trocken schütteln. Die Nadeln von den Stielen zupfen und fein hacken. Knoblauch schälen und ebenfalls fein hacken.

Tomaten abtropfen lassen und in Streifen schneiden.

Den Käse in Würfel schneiden.

Chilischote längs einschneiden, entkernen, waschen und fein hacken (ich habe stattdessen mein selbstgemachtes Chili-Öl verwendet)

Weißweinessig, Salz und Pfeffer verrühren, Olivenöl und eventuell Chili-Öl darunterschlagen.

To­maten, Rosmarin, Chili, Knoblauch, Oliven und Käse unter­heben. Mindestens 30 Minuten ziehen lassen.

Dazu frisches Baguette reichen.

Guten Appetit!

Tipp: Als Alternative zum Manchego könnte man auch gut Ziegen-Gouda nehmen. Ich habe das gleiche Rezept auch schon mit Feta gemacht, ebenfalls sehr lecker!

 

Tortilla Española – Spanisches Kartoffelomelette

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Im Sommer essen wir gerne Tortilla Española und einen frischen grünen Salat oder Tomatensalat dazu.

Eine Tortilla ist ein spanisches Omelett aus Eiern mit Kartoffeln und Zwiebeln. Sie wird zur Unterscheidung von der Tortilla Francesa, die keine Kartoffeln enthält, als Tortilla Española oder Tortilla de patatas (Kartoffel-Tortilla) bezeichnet.

Durch die landesweite Verbreitung dieses Gerichtes und die einfache Zubereitung kann sie neben der Paella und der Gazpacho als spanisches Nationalgericht angesehen werden. Während die Paella vor allem verbreitet ist, weil sie von Touristen als Nationalgericht erwartet wird (aber eigentlich ein valenzianisches Gericht ist), ist die Tortilla bei Einheimischen in ganz Spanien bekannt und wird auch abgepackt in Supermärkten angeboten. (Quelle: Wikipedia)

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Tortilla Española
Zutaten für 4 bis 6 Personen:
  • 1 kg Kartoffeln
  • 4 EL Olivenöl
  • 1 große Zwiebel
  • 8 Eier
  • Meersalz und frisch gemahlener Pfeffer
Zubereitung:

Die Kartoffeln schälen, waschen und abtrocknen. In feine Scheiben schneiden oder hobeln.

Das Olivenöl in einer großen beschichteten Pfanne erhitzen und die Kartoffelscheiben bei mittlerer Hitze darin braten, bis sie weich sind. Das dauert etwa 20 Minuten, dabei gelegentlich umrühren.

Nach etwa 15 Minuten die fein geschnittene Zwiebel zugeben und langsam mit den Kartoffeln braten, bis sie weich und leicht goldgelb sind.

Die Eier in einer Schüssel mit etwas Salz und Pfeffer verquirlen und die Kartoffeln mit den Zwiebeln unterrühren.

Diese Masse wieder zurück in die heiße Pfanne geben und bei geschlossenem Deckel etwa 5 bis 10 Minuten stocken lassen, bis die Unterseite leicht gebräunt ist.

Nun das Omelette mit Hilfe eines flachen Deckels wenden. (Ich nehme dazu immer eine zweite Pfanne, die ich kurz erhitze und mit Öl auspinsele. Das Omelette stürze ich dann in die zweite Pfanne und brate es darin fertig.)

Nun noch die andere Seite langsam in der Pfanne stocken lassen. Das Omelette sollte beidseitig goldgelb werden.

Zum Servieren in Tortenstücke schneiden und einen frischen Salat und wer mag, Aioli dazu reichen.

Guten Appetit!

Tipp: Tortilla Española schmeckt auch kalt und kann gut zum Picknick mitgenommen werden, dazu schneidet man die Tortilla in kleinere Würfel oder Dreiecke.

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Spanische Tapas: Pimientos de Padrón

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Pimientos de Padrón, diese kleinen gebratenen  Paprikaschoten esse ich so gerne in spanischen Tapas-Bars. Vor kurzem habe ich diese rohen Paprikaschoten in einem Supermarkt entdeckt und gleich zwei Tüten davon mitgenommen. Sie sind so schnell und einfach zubereitet, dafür braucht man eigentlich kein Rezept 🙂

Aber was sind das eigentlich für Paprikaschoten? Wikipedia schreibt hierzu:

„Pimientos de Padrón sind typische Paprikaschoten, die in der Umgebung des Ortes Padrón in Galizien/Spanien angebaut werden. Gleichzeitig bezeichnet der Name ein daraus zubereitetes regionales Gericht, das heute in ganz Spanien verbreitet ist.

Es handelt sich um die unreifen grünen Schoten einer bestimmten Paprikasorte der Art Capsicum annuum, in etwa von der Größe eines Jalapeño. Paprikas gelangten nach der Entdeckung Amerikas nach Spanien, so auch nach Padrón, und wurden dort vermehrt. Die Sorte veränderte sich im Laufe der Jahre und wurde zu dem, was man heute als Pimientos de Padrón kennt. Typisch für die Sorte ist der von Schote zu Schote unterschiedliche Schärfegrad. Ein galizisches Sprichwort lautet: „Paprikas aus Padrón: Einer scharf, der andere nicht.“ (galicisch „os pementos de Padrón, uns pican e outros non“). Dabei kann der Gehalt an Capsaicin und Capsaicinoiden durch die Düngung beeinflusst werden. [….]“

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Pimientos de Padrón
Zutaten als Vorspeise für 2 Personen:
  • 200 g Pimientos de Padrón (heißen manchmal auch Bratpaprika)
  • 2 EL Olivenöl
  • grobes Meersalz
Zubereitung:

Die Pimientos ganz, also mit Stiel, im heißen Olivenöl etwa 3 bis 5 Minuten anbraten, bis sie weich sind, dabei öfter umrühren. Mit grobem Meersalz bestreuen und servieren.

Man hält sie am Stiel fest und knabbert sie bis zum Ansatz ab, lecker 🙂

Guten Appetit!

 

 

Aioli mit Joghurt und Kräutern

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Aioli mit frischem Baguette, das gehört einfach zum Sommer dazu. Dieses Rezept ist mit Kräutern verfeinert und durch den Joghurt etwas fettreduziert. So bekommt man die Aioli in manchen Restaurants auf Ibiza.

Im Thermomix ist diese Aioli ganz schnell zubereitet, man kann sie aber sicher auch in einem leistungsstarken Standmixer zubereiten.

Natürlich kann man die Kräuter und den Joghurt einfach weglassen, dann hat man eine „normale“ Aioli, wenn man Sojamilch nimmt, sogar eine vegane Aioli. Diese Aioli enthält keine Eier und kann daher auch im Sommer ein paar Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.

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Aioli mit Joghurt und Kräutern
Zutaten für etwa 6 Portionen:
  • 2 – 3 Knoblauchzehen
  • 1 EL frische Kräuter (Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Dill usw.)
  • 80 g Milch oder Sojamilch
  • 1 TL Senf
  • 1 EL Zitronensaft
  • ½ TL Salz
  • weißer Pfeffer
  • 1 Prise Zucker
  • 160 g neutrales Öl (Rapsöl oder Sonnenblumenöl)
  • 150 g griechischen Sahnejoghurt
Zubereitung:

Knoblauchzehen und grob geschnittene Kräuter in den Mixtopf geben und 5 Sek /Stufe 5 zerkleinern. Mit dem Spatel nach unten schieben.

Milch, Senf, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Zucker zugeben und 30 Sek/ 37°/ Stufe 8 mixen. Falls die Milch Raumtemperatur hat, braucht man sie nicht zu erwärmen.

Öl in einem Becher oder anderen Gefäß abwiegen.

Den Thermomix mit der Milchmischung bei geschlossenem Deckel auf Stufe 5 stellen, dann das Öl auf den Deckel gießen, so fließt es langsam in den Topf. Wenn alles Öl abgelaufen ist, sollte die Aioli fest sein. (Falls nicht, noch etwas mehr Öl zugeben und weiterrühren, aber bei mir war sie bis jetzt immer fest)

Aioli vom Rand nach unten schieben, griechischen Joghurt zugeben und nochmal 10 Sek/ Stufe 4 mischen. Bei Bedarf mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit frischem Baguette geniessen!

Guten Appetit!

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