Archiv für 30. Oktober 2015

Kanarische Salzkartoffeln mit Mojo verde und Mojo rojo

Kanarische-Salzkartoffeln (1)

Kanarische Salzkartoffeln oder „Papas arrugadas“ sind kanarische Pellkartoffeln mit einer feinen Salzkruste. Sie gehören auf den Kanaren zu den Grundnahrungsmitteln und wir haben sie während unseres Urlaubs auf Gran Canaria häufig gegessen.

Papas arrugadas werden mit einer Salzkruste sowie Mojo verde und Mojo rojo, den beiden typisch kanarischen Saucen, serviert. Die Zubereitung von Papas arrugadas ist recht einfach. Auf den Kanaren nimmt man dafür die dort angebauten Sorten „Papas negras“ oder „Papas bonitas“. Hierzulande, wo man diese Kartoffeln nicht zu kaufen bekommt, kann man aber auch andere kleine festkochende Kartoffeln nehmen, wie z.B. Drillinge.

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Mojo-Sorten: rote Mojo und grüne Mojo. Die rote Variante „Mojo rojo“, auch „Mojo picón“ genannt,  ist, wie der Name verrät, pikant bis scharf. Die grüne Variante bildet das Gegenteil. „Mojo verde“ ist in der Regel etwas säuerlicher und wird mit Koriander gewürzt. Die Hauptbestandteile beider Saucen sind Essig, Öl und (meist reichlich) Knoblauch.

Die beiden Mojos (spanisch für Saucen) werden in kleinen Schälchen zur Mahlzeit serviert. Während Papas arrugadas beim Essen in die Sauce gedippt werden, werden die Mojos bei Fisch- und Fleischgerichten einfach über die Speisen gegossen. Serviert werden beide Saucen bei Zimmertemperatur.

Mojo kommt jedoch nicht nur in Verbindung mit Papas arrugadas zum Einsatz. Die Sauce ist in der kanarischen Küche ein echter Allrounder. Es gibt sie in verschiedenen Farben und Geschmacksrichtungen. Jede Familie und jedes Restaurant hat ein eigenes Rezept, so dass es nicht die Mojo-Sauce gibt. (Quelle: Teneriffa-News)

Ich habe mich für zwei Mojo Rezepte entschieden, bzw. abgewandelt, die nicht ganz soviel Öl und Knoblauch enthalten, aber wer mag kann statt den angegeben zwei Knoblauchzehen pro Sauce auch gerne mehr nehmen, in manchen Rezepten wird eine ganze Knoblauch Knolle (natürlich geschält und in Zehen geteilt) verwendet. 🙂

(Und ganz nebenbei bemerkt, ist dieses traditionelle Gericht auch noch vegan!)

Kanarische-Salzkartoffeln (2)

 

Kanarische Salzkartoffeln – Papas arrugadas
Für 4 Portionen:
  • 1 kg kleine festkochende Kartoffeln
  • 100 g Meersalz
  • ½ l Wasser
Zubereitung:

Zunächst die Kartoffeln gründlich waschen, dabei die Schale gut abbürsten. Mit Meersalz und Wasser etwa 15 Minuten in einem geschlossenen Topf gar kochen. Das Wasser abgießen und den Topf mit den Kartoffeln noch etwa 10 Minuten auf der ausgeschalteten Herdplatte stehen lassen, damit sich eine leichte Salzkruste bildet.

Die heissen Kartoffeln zusammen mit Mojo verde und Mojo rojo servieren.

Mojo verde – grüne kanarische Soße
Für 4 Portionen:
  • 1 grüne Paprika
  • 1 Bund Koriander
  • 1 Bund Petersilie
  • 2 Knoblauchzehen
  • ½ TL Salz
  • ½ TL gemahlener Kreuzkümmel
  • etwas schwarzer Pfeffer
  • 20 g Weißweinessig
  • 80 g Olivenöl
  • 2 EL Semmelbrösel
Zubereitung:

Paprika in Stücke schneiden, Petersilie und Koriander waschen, trocken schütteln, bei der Petersilie die Blätter abzupfen, den Koriander mitsamt den Stielen verwenden.

Alle Zutaten in den Mixtopf oder in einen Mixer geben und 1 Min/ Stufe 8 pürieren. Mit Pfeffer und Salz abschmecken und je nach gewünschter Konsistenz noch etwas mehr Semmelbrösel unterrühren.

Mojo rojo – scharfe kanarische Soße
Für 4 Portionen:
  • 1 bis 2 rote Chilischoten, je nach gewünschter Schärfe
  • 2 Knoblauchzehen
  • ½ TL Salz
  • ½ TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1 EL Paprika edelsüß
  • etwas schwarzer Pfeffer
  • 80 g Wasser
  • 20 g Weißweinessig
  • 80 g Olivenöl
  • 2 EL Semmelbrösel
Zubereitung:

Die Chilischoten der Länge nach halbieren und die Kerne entfernen.

Alle Zutaten in den Mixtopf oder in einen Mixer geben und 1 Min/ Stufe 8 pürieren. Mit Pfeffer und Salz abschmecken und je nach gewünschter Konsistenz noch etwas mehr Semmelbrösel unterrühren.

 

Guten Appetit!

Tipp: Mojo verde und Mojo rojo schmecken sehr lecker zu gegrilltem oder gebratenem Fleisch oder Fisch. Falls mal was übrig bleibt, können die Soßen im Kühlschrank mehrere Tage aufbewahrt werden.

Kanarische-Salzkartoffeln (3)

 

 

 

 

 

Magic cake – Zauberkuchen mit 3 Schichten

zauberkuchen_magic-cake (1)

Noch ein Zauberkuchen, dieses Mal einer mit 3 Schichten, er wird oft auch Magic custard cake oder auch magischer Pudding-Kuchen genannt. Auf einigen englischsprachigen Blogs kursieren die Rezepte schon seit längerer Zeit. Aus einem Teig bilden sich nach dem Backen drei unterschiedlichen Schichten, während sich bei diesem Zauberkuchen (siehe hier) der Teig beim Backen umdreht.

Ich war neugierig und habe mir dieses kleine Backbüchlein gekauft „Zauberkuchen – 1 Teig = 3 Schichten„, darin enthalten ist dieses Grundrezept (von mir bisschen abgewandelt 😉 )und etwa 30 weitere Rezepte für Zauberkuchen mit 3 Schichten.

Die meisten Rezepte werden in einer runden Backform mit 24 cm Durchmesser gebacken, der Teig ist recht flüssig, deshalb muss die Form unbedingt dicht sein, am besten soll es laut Buch mit einer Silikonform funktionieren. Da ich keine Backform in der passenden Größe hatte, habe ich mir eine einfache Silikonbackform gekauft und damit hat es wunderbar geklappt.

Alternativ kann man auch eine Backform mit Backpapier auslegen.



Ich war erst etwas skeptisch, ob sich wohl aus diesem flüssigen Teig drei Schichten bilden, aber es hat wirklich funktioniert: ganz unten ist eine feste puddingartige Schicht, darüber ist eine hellere weiche Creme und ganz oben ist eine Teigschicht, die an Biskuit erinnert. Alles in allem schmeckt der Kuchen sehr sehr lecker!

Wer gerne Vanillepudding isst, wird diesen Kuchen lieben!

zauberkuchen_magic-cake (2)

Zauberkuchen mit 3 Schichten
Zutaten für eine runde Form mit 24 cm Durchmesser
oder eine quadratische Form von ca. 20 x 20 cm:
  • 4 Eier
  • 150 g Zucker
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • evtl. ¼ TL gemahlene Vanille
  • 1 EL Wasser
  • 125 g zerlassene Butter
  • 110 g Mehl
  • 1 Prise Salz
  • 500 ml Milch
Zubereitung:

Die Backform entweder gut fetten ( ich nehme dazu das Backtrennspray) oder mit Backpapier auslegen.

Den Backofen auf 160 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Rühraufsatz (Schmetterling) einsetzen, die Eier trennen und Eiweiß in den Mixtopf geben und 4 Min/ Stufe 3,5 steif schlagen, umfüllen. (Ich schlage das Eiweiß mit einem Handrührgrät in einer großen Rührschüssel steif, da sie ja sowieso umgefüllt werden, während die Eigelb schaumig gerührt werden)

Rühraufsatz einsetzen. Eigelb, Wasser, Zucker und Vanillezucker in den Mixtopf geben und 5 Min/ Stufe 3 schaumig rühren.

Die zerlassene Butter, gemahlene Vanille, Mehl und Salz zugeben und etwa 1 Min/ Stufe 2 unterrühren.

Nun die Milch zugeben und nochmal 1 Min/ Stufe 2 verrühren.

Nun den flüssigen Teig in die Rührschüssel zu den steif geschlagenen Eiweiß geben und alles mit einem Schneebesen vermischen. Der Eischnee soll sich dabei nicht komplett auflösen, es sollten noch größere Flocken im Teig erkennbar sein.

Den flüssigen Teig in die gefettete Form gießen, glattstreichen und im vorgeheizten Ofen 50 Minuten backen.

Der fertige Kuchen ist nun noch weich und beweglich. Den Kuchen in der Form erst bei Zimmertemperatur etwas abkühlen lassen, dann muss er mindestens 2 Stunden, am besten über Nacht, im Kühlschrank auskühlen. Erst dann ist er so fest, dass man ihn aus der Form nehmen kann.

Mit Puderzucker bestäuben und kalt servieren!

Guten Appetit!

Zubereitung ohne Thermomix:

Die Eier trennen und Eigelb mit Wasser, Zucker und Vanillezucker schaumig rühren.

Die zerlassene Butter, gemahlene Vanille, Mehl und Salz zugeben und unterrühren.

Nun die Milch zugeben und unterrühren.

Eiweiß steif schlagen und zum Teig geben. Alles mit einem Schneebesen vermischen. Der Eischnee soll sich dabei nicht komplett auflösen, es sollten noch größere Flocken im Teig erkennbar sein.

Den flüssigen Teig in die gefettete Form gießen, glattstreichen und im vorgeheizten Ofen 50 Minuten backen.

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